Ein Trauma ist die Wunde, nicht das Ereignis. Wir können Ereignisse nicht ungeschehen machen. Jedoch können Wunden heilen.
— Lisa Krause

Was ist ein komplexes Trauma?

Komplexes Trauma entsteht, wenn eine Person über längere Zeit hinweg belastende oder traumatische Erfahrungen macht, häufig in der Kindheit oder Jugend.

Diese Erlebnisse können das Nervensystem, die Emotionen und den Körper nachhaltig beeinflussen. Menschen mit komplexem Trauma fühlen sich oft unsicher, haben Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen, erleben starke emotionale Schwankungen und leiden häufig unter körperlichen Beschwerden und Schmerzen.

Häufige Symptome für ein komplexes Trauma:

  • Probleme mit Vertrauen, Intimität und dem Aufbau sicherer Beziehungen zu anderen.

  • Starke emotionale Reaktionen, Stimmungsschwankungen und Schwierigkeiten, Gefühle zu kontrollieren und auszudrücken.
    Hierzu gehören starke Angst, starke Wut und starke Trauer.

  • Ein allgegenwärtiges Gefühl von Wertlosigkeit, Scham oder Unzulänglichkeit.

  • Schwierigkeiten, ein kohärentes und stabiles Selbstverständnis zu entwickeln, was zu Verwirrung über die eigene Identität führt.

  • Das Fernhalten von Situationen oder Beziehungen, die Erinnerungen an traumatische Erlebnisse auslösen.

  • Drogen- oder Alkoholkonsum als Mittel zur Bewältigung von emotionalem Schmerz und Kummer.

  • Risikoverhalten oder Selbstbeschädigung als Ausdruck innerer Zerrissenheit.

  • Körperliche Symptome oder Gesundheitsprobleme, die mit den Auswirkungen von chronischem Stress auf den Körper zusammenhängen.

    Chronische Schmerzen | Magen-Darm-Probleme | Kopfschmerzen oder Migräne | Chronische Müdigkeit oder Erschöpfung | Autoimmunerkrankungen | Herz-Kreislauf-Erkrankungen | Schlafstörungen | Atemprobleme | Hautkrankheiten | Haarausfall | Hormonelle Dysregulation | Fibromyalgie

  • Ein Zustand erhöhter Wachsamkeit, in dem potenzielle Bedrohungen oder Gefahren auch in scheinbar sicheren Situationen vorhergesehen werden. Dies führt zu ständiger innerer Anspannung, gefolgt von Phasen völliger Erschöpfung, in denen man sich kraftlos fühlt und tagelang nur liegen kann. Ein Kreislauf aus Überreizung und völliger Erschöpfung.

  • "Ich kann niemandem wirklich vertrauen, sie werden mich sowieso irgendwann enttäuschen."

    Bindungsangst

  • "Ich muss immer wachsam sein, es könnte jederzeit etwas Schlimmes passieren."

    Chronische Anspannung

  • "Ich fühle nichts mehr, egal was passiert."

    Emotionale Taubheit

  • "Manchmal explodiere ich wegen Kleinigkeiten und weiß nicht, warum ich so reagiere."

    Emotionale Überreaktionen

  • "Mein Körper fühlt sich ständig angespannt an, aber die Ärzte sagen, sie finden nichts."

    Unklare körperliche Beschwerden

  • "Ich fühle mich so distanziert von meinem Partner, aber ich weiß nicht, wie ich das ändern kann."

    Bindungsschwierigkeiten


  • "Ich weiß nicht, wer ich wirklich bin oder was ich im Leben will."

    Fehlendes Selbstwertgefühl

  • "Substanzen sind das Einzige, was mir hilft, mich besser zu fühlen, deshalb greife ich oft zu Drogen, Medikamenten oder Alkohol."

    Substanzmissbrauch

  • "Ich verletze mich selbst, weil es der einzige Weg ist, etwas zu fühlen und Kontrolle zu haben."

    Selbstzerstörerische Verhaltensweisen

  • "Ich weiß nicht, warum ich so stark reagiere, aber ich kann es einfach nicht kontrollieren."

    Emotionale Regulierungsstörung

  • "Ich habe das Gefühl, dass ich mich selbst nicht wirklich kenne oder verstehe."

    Beeinträchtigung der Selbstidentität

  • "Ich weiß nicht, was ich im Leben will, und wechsle ständig meine Meinung. Das belastet mich."

    Beeinträchtigung der Selbstidentität

  • "Warum kann ich nicht einfach entspannen? Ich habe das Gefühl, ständig unter Druck zu stehen."

    Chronische Anspannung

  • "Ich habe immer wieder Schmerzen, aber ich weiß nicht, was falsch ist."

    Unklare körperliche Beschwerden

  • "Warum sollte ich mich öffnen? Ich brauche keine Beziehung."

    Bindungsangst

  • "Ich fühle mich wie eine Zeitbombe – ich explodiere ohne Vorwarnung, und danach schäme ich mich."

    Emotionale Regulieriungsstörung

  • "Es fühlt sich an, als wäre ich unsichtbar oder wertlos."

    Fehlendes Selbstwertgefühl

  • "Warum gerate ich immer wieder in Beziehungen, die mir nicht guttun?"

    Bindungsschwierigkeiten

  • "Manchmal überwältigen mich Wut und Angst so sehr, dass ich keinen Ausweg sehe."

    Emotionale Regulierungsstörung

  • "Ich bin manchmal so wütend auf mich, dass ich mich selbst schlage. In solchen Momenten habe ich Angst, dass ich mich im Affekt umbringe, obwohl ich das eigentlich nicht will."

    Selbstzerstörerische Verhaltensweisen

  • "Wer bin ich eigentlich wirklich? Ich fühle mich, als würde ich ständig eine Rolle spielen."

    Beeinträchtigung der Selbstidentität

Wie entsteht komplexes Trauma?

Langanhaltende emotionale Belastungen und zwischenmenschliche Enttäuschungen können zu komplexem Trauma führen.

Bestimmte Lebensbedingungen in der Kindheit und Jugend können Ursachen für ein komplexes Trauma sein:

  • Ein Elternteil schlägt oder schubst das Kind regelmäßig als Reaktion auf "Ungehorsam".

    Das Kind wird mit Gegenständen beworfen oder körperlich bestraft, sodass sichtbare Verletzungen entstehen.

  • Ein Kind wird regelmäßig beschimpft und beleidigt, es wird ihm gesagt, dass es nichts wert ist oder nicht geliebt wird.

    Ein Elternteil nutzt Demütigungen, um Kontrolle über das Kind auszuüben und es gefügig zu machen.

  • Ein Erwachsener im Umfeld des Kindes berührt es unangemessen oder zwingt es zu sexuellen Handlungen.

    Das Kind wird zu sexuellen Berührungen gezwungen oder es wird versucht, Geschlechtsverkehr mit dem Kind zu haben.

  • Das Kind fühlt sich emotional isoliert und erhält keine Liebe oder Zuneigung. Eltern zeigen wenig Interesse am emotionalen Wohlbefinden des Kindes oder unterstützen es nicht bei emotionalen Problemen.

    Es hat nicht genug zu essen, trägt ungepflegte Kleidung, und die Eltern sind durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch zu beschäftigt, um sich um seine Bedürfnisse zu kümmern.

  • Ein Elternteil oder Familienmitglied ist durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch emotional und physisch unzugänglich, wodurch das Kind vernachlässigt wird und in einem unsicheren Umfeld aufwächst.

  • Ein Elternteil leidet unter Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen und ist deshalb nicht in der Lage, sich angemessen um das Kind zu kümmern.

    Ein Haushaltsmitglied unternimmt einen Selbstmordversuch, was beim Kind ein tiefes Gefühl von Unsicherheit und Angst hinterlässt.

  • Das Kind erlebt die Scheidung der Eltern, den Tod eines Elternteils oder wird durch das Jugendamt in einer Pflegefamilie untergebracht.

    Es wächst ohne einen Elternteil auf, der entweder das Zuhause verlassen hat oder im Gefängnis ist, was das Familiengefüge stark belastet.

  • Ein Elternteil des Kindes wird regelmäßig vom Partner geschlagen, getreten oder bedroht.

    Das Kind ist Zeuge von häuslicher Gewalt, bei der ein Elternteil schwer misshandelt wird.


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